our friend and member sebastian klink edit a new play as producer on eleven nine 2008 in berlin at brotfabrik.
so the opening night is on this date at 8pm. next performances on 12/13/14/25//26/27/28 of september.
sorry, that the following text about the contents and the team was only in german-language.
„Sieben gegen Theben“ von Aischylos / Karge / Langhoff
„Hoch Oben“ (UA) – Satyrspiel von Karsten Stegemann
„Wer Schuld sucht wird Schuld finden, vieles ist
Recht heut und Unrecht morgen, wies der Sinn
Grad braucht um leichten Weg zu gehen.“
Inszenierung
Aischylos’ Tragödie über den Krieg um Theben, den Bruderkampf der Söhne des Ödipus um die Macht, wurde 1968 von Karge/Langhoff neu adaptiert und am BE inszeniert. Im Zuge der Zerschlagung des Prager Frühlings wurde die Aufführung in der DDR untersagt.
Die Inszenierung zeigt die Tragödie in der 68er Fassung erstmals wieder auf dem Theater, weitergeführt und kommentiert mit Texten von Heiner Müller (Auszüge aus „Landschaft mit Argonauten“ und aus der „Hamletmaschine“) und der Uraufführung des Satyrspiels „Hoch Oben“ von Karsten Stegemann.
Der Bruderkonflikt des geteilten Deutschlands und die damit verbundenen Reaktionen in Ost und West auf die Vorgänge in Prag werden, in überspitzter und grotesker Form, somit auch Gegenstand der Aufführung.
Ausstattung
Der übersichtliche Theaterraum der Brotfabrik wird gesprengt. Eine Arena wurde in die Mitte des Raumes gesetzt, ähnlich antiker Spielstätten. Wie ein UFO beherrscht es den Raum, drumherum sitzen die Zuschauer und erleben den antiken Stierkampf der acht Spieler, die als Referenz an das Jubiläum des Prager Frühlings den Diskolook der späten 1960igern wieder aufleben lassen.
Musik
Die Arbeit mit dem Chor wurde verstanden als musikalische Einstudierung, bei der das Rhythmisieren von Sprache jedoch anders aufgefasst ist als im klassischen Drama. So werden die Chorpassagen weitgehend begleitet von Schlagwerk, das den Sprachrhythmus aufgreift, unterstützt, konterkariert. Die Perkussion verweist dabei mit ihrer heterogenen Instrumentierung (Spielmannszugtrommel, Klaviermechanik, Objets trouvès) ebenso auf die Avantgarde der 1960er Jahre wie auch die Gesangspartien Stilzitate der Zeit sind. So wird dann auch die griechische Kithara zur sächsischen Zither, Heiner Müller lässt den Beat laufen und die Engelschöre singt der Vocoder.
Team
Unser Team arbeitet seit vier Jahren eng zusammen. Unter der Regie von Sebastian Klink entstanden „Eva Braun Medea“ (UA) von Karsten Stegemann, (2008, Eigenreich; Ausstattung: Gregor Sturm, Musik: Stefan Weihrauch), „Philoktet“ von Heiner Müller (2007, Theaterdiscounter; Ausstattung: Gregor Sturm, Musikalische Einstudierung: Stefan Weihrauch) und „Endspiel“ von Samuel Beckett (2006, BAT-Theater und Akademie der Künste Pariser Platz; Ausstattung: Gregor Sturm). Oliver Knick inszenierte in der Ausstattung von Gregor Sturm die UA der Kammeroper „Elizaveta Bam“ von Stefan Weihrauch (2007, Semperoper Dresden).